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Naturschutzgemeinschaft Vinxtbachtal spendet Holunder auf Waldorfer Flur

Naturschutzgemeinschaft Vinxtbachtal

Naturschutzgemeinschaft Vinxtbachtal spendet Holunder auf Waldorfer Flur

Die Naturschutzgemeinschaft Vinxtbachtal e.V. hat der Ortsgemeinde Waldorf kürzlich einen Holunder (Sambuccus nigra) gespendet. Als Standort für den Strauch wurde in Absprache mit dem Waldorfer Seniorenarbeitskreis eine Stelle neben der von den Waldorfer Senioren errichteten Sitzgelegenheit für Wanderer am Raubach ausgewählt.
Dabei hat sich die Naturschutzgemeinschaft bewusst für diese in unserer Kulturlandschaft häufig anzutreffende Strauch-Art entschieden. Schließlich zeichnen den Holunder sowohl seine große ökologische Bedeutung als auch seine jahrtausendealte Kulturgeschichte aus. Ab Ende Mai bis in den Juli hinein entfaltet der bis zu zehn Meter hoch werdende Strauch seine weißen Blüten, welche für zahlreiche Insektenarten wie den geschützten Goldglänzenden Rosenkäfer eine Nahrungsgrundlage darstellen. Aber auch der Mensch kann die gelblich-weißen Schirmrispen ernten und zu allerlei Nahrungsmitteln oder zu Medizin verarbeiten. Insbesondere aufgrund seiner dem einfachen Volk bekannten Heilkräfte wurde der Holunder in früheren Tagen auch als „des Bauern Apotheke“ bezeichnet und nahm in der Volksmythologie eine zentrale Rolle ein. Im Spätsommer haben sich die Blütenstände dann schließlich in die wohlbekannten kleinen schwarzen Holunderbeeren verwandelt, welche sich bei über 60 einheimischen Vogelarten – so zum Beispiel Drosseln, Staren oder der Mönchsgrasmücke – größter Beliebtheit erfreuen. Ebenso wie die Blüten sind auch die Vitamin-C-reichen Beeren für uns Menschen vielseitig nutzbar, jedoch werden diese aufgrund ihrer schwachen Giftigkeit erst durch vorheriges Einkochen bekömmlich.
Mit der Spende dieses Strauches, der in Mitteleuropa seit jeher ein Bindeglied zwischen Natur und Kultur darstellt, möchte die NSG-Vinxtbachtal ihren Beitrag dazu leisten, die einheimische Natur nicht nur zu erhalten, sondern auch für uns Menschen erfahrbar werden zu lassen.